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Muskatnuss 110/120
Muskatnuss 110/120
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Die geschälten Samen des Muskatnussbaums werden Muskatnuss genannt. Oder Muskatnuss. Wie die Samenkapsel (Muskatblüte) ist sie sehr aromatisch. Unsere Muskatnuss stammt aus biologischem Anbau und kommt aus Indien.
Der Muskatnussbaum ist ein immergrüner Baum, der auf den Molukken beheimatet ist, wo er Pala genannt wird. Aber was genau ist Muskatnuss?
Wir kennen sie als „Nuss“, aber eigentlich ist es der Kern, der innere Teil des Samens, dem die harte Schale entfernt wurde. Anderswo kann man Muskatnuss mit Schale kaufen, aber in unserem Land ist sie fast ausschließlich ohne Schale erhältlich. Nicht nur der Kern, sondern auch die Samenschale und das Fruchtfleisch sind essbar. Die Schale gilt als eigenes Gewürz und wird Muskatblüte genannt.
Die Muskatnuss, um dieses Wort noch einmal zu verwenden, ist oval. Die Muskatnüsse sind elliptisch und etwa anderthalb Zentimeter lang. Ihre Oberfläche ist gerippt, ein Muster, das sich auch im Inneren wiederfindet. Unsere Muskatnüsse sind eine Auswahl von Nüssen mit einem Gewicht zwischen 5 und 5,5 Gramm.
Das Wort Muskatnuss ist eine Verballhornung des lateinischen „nuces moschatae“, was „moschusduftende Nüsse“ bedeutet. Dies sind die wichtigsten ätherischen Öle, gekennzeichnet mit einem Arteriosklerose-Symbol *, die die primären Geschmacks- und Aromakomponenten dieses warmen, duftenden Gewürzes darstellen:
- α- und β-Pinen, holziger Kiefernduft, wie in Kreuzkümmel, Kiefernzapfen, Wacholderbeeren und Hanf,
- Elemicin*, Hallucigon, stechend riechender Stoff in Muskatnuss,
- Limonen, der Duft von Zitronenschalen,
- Methyleugenol *, ein blumiges Aroma (Mimose),
- Myristicin *, warm-würzig, ähnlich wie Balsamico, in Zimt, Muskatnuss, schwarzem Pfeffer, Assam-Pfeffer und Petersilie
- Sabinen, das unter anderem für den holzigen, kampferartigen Geschmack von schwarzem Pfeffer sowie für Zitrus- und Kiefernoten verantwortlich ist, und
- Safrol*, der Geruch eines Süßwarenladens, o.a.enthalten in Zimt und Muskatnuss.
Ist diese Muskatnuss aus biologischem Anbau?
Um diese biologisch angebaute Muskatnuss unter dem Bio-Siegel anbieten zu können, müssten wir als Abfüller/Produzent des Gewürzes zertifiziert sein. So ist es nun mal. Wir sind es nicht. Obwohl wir Bio- und konventionell angebaute Produkte streng getrennt verarbeiten und lagern, dürfen wir das Bio-Siegel nicht verwenden.
Geruch und Geschmack
Muskatnuss besitzt einen Duft und ein Aroma, das oft bei anderen Kräutern und Gewürzen wiederzufinden ist, da es so charakteristisch für Muskatnuss ist. Ihr Aroma harmoniert perfekt mit Produkten, die ähnliche Grundzutaten enthalten, darunter Zimt, Nelken, Kardamom, Ingwer, Dill, Salbei, Thymian und Petersilie; Gemüse wie Kohl, Karotten (Schwarzkohl, Blumenkohl), Kürbis und Spinat; Kartoffeln und Zwiebeln; Lamm und Hähnchen; würzige Käsesorten wie Gruyère (zum Beispiel für Käsefondue), aber auch Frischkäse oder Ricotta Salata; und Früchte wie Birnen und Bananen. Und natürlich in Béchamelsauce.
Verwendung
Zum Mahlen von Muskatnuss benötigt man nach wie vor Hilfsmittel: eine Reibe, einen Hobel oder einen Mörser mit Stößel. Nicht jede Muskatnussmühle ist gleich praktisch, weshalb viele auf die altbewährte Reibe zurückgreifen. Wir führen die Muskatnussmühle Crushgrind aus der Billund-Serie, mit der sich nicht nur Muskatnuss, sondern alle harten Gewürze reiben lassen.
Muskatnuss wird in der westeuropäischen Küche sträflich unterschätzt. Kochbücher erwähnen sie zwar kurz in Verbindung mit grünen Bohnen und Blumenkohl, aber das war es dann auch schon. In der indonesischen Küche ist Muskatnuss natürlich eine unverzichtbare Zutat, und ebenso in der indischen.
Geschichte in Kürze
Im Mittelalter wurde der Muskatnusshandel von Arabern kontrolliert, die Europa mit dem damals als Muscat bekannten Gewürz und Heilmittel versorgten. Im 7. Jahrhundert war die Nachfrage nach diesem Heilmittel enorm. Es wurde gegen die Pest eingesetzt, eine Pandemie, die weltweit 75 Millionen (!) Menschenleben forderte.
Die Araber hielten den Fundort streng geheim und sahen zu, wie der Preis in die Höhe schoss.
Das arabische Monopol wurde gebrochen, als Vasco da Gama die Banda-Inseln im Pazifik entdeckte, jenen Archipel, auf dem Muskatnuss wuchs. Im 17. Jahrhundert fielen diese Inseln in die Hände der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC), die alles daran setzte, ihr Monopol zu sichern. 1621 ordnete Generalgouverneur Jan Pieterszoon Coen die gewaltsame „Ausrottung“ der Bevölkerung der Banda-Inseln an, angeblich weil diese trotz des Verbots der VOC weiterhin Muskatnuss an die Portugiesen und Briten verkaufte.
Coen befahl seinen Truppen, die Bevölkerung auszurotten. Alle Muskatnussbäume wurden gefällt, mit Ausnahme derer auf der Insel Banda Neira. Dort reorganisierte er die Produktion, indem er die weitgehend entvölkerte Insel in Parzellen aufteilte und diese an sogenannte „Perkenier“ (Grundbesitzer) verpachtete. Diese Grundbesitzer durften die Kompanie exklusiv beliefern. Die „Perken“, wie sie genannt wurden, wurden von „Perkhorigen“, Sklaven aus ganz Asien, bewirtschaftet.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelang es den Briten, das Monopol des niederländischen Staates zu brechen. Die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) war kurz zuvor, im Jahr 1796, verstaatlicht worden. Die britische Präsenz war jedoch nur von kurzer Dauer, da die Niederländer Banda schnell wieder unter ihre Kontrolle brachten. In dieser kurzen Zeit sicherten sich die Briten das Pflanzgut und führten den Anbau in Grenada, Pendang, Ceylon, Indien und Sansibar ein.
Sansibar war nicht die erste Insel vor der ostafrikanischen Küste, auf der Muskatnuss angebaut wurde. Bereits im 17. Jahrhundert gelang es dem französischen Botaniker Jean Poivre, unter dem Monopol der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) keimfähiges Saatgut zu erlangen und es auf der Île de France, wie Mauritius damals hieß, anzupflanzen.
Afrika verfügt über mehrere einheimische Alternativen zur Muskatnuss, wie beispielsweise die westafrikanische Ehuru, Pèbè oder Kalebassenmuskatnuss (Monodora myristica). Ihr Geschmack ähnelt dem der „echten“ Muskatnuss, jedoch ist die Nuss pfeffriger und wird daher manchmal auch als „Pfeffer“ bezeichnet. Leider schrumpft der heimische Markt für diese besondere „Muskatnuss“ aufgrund der zunehmenden Beliebtheit der „echten“ Muskatnuss. In Madagaskar beispielsweise wachsen mehrere falsche Muskatnussarten natürlich, wie etwa die Rarabee, die Bashi-bashi und die Rhanha-horac.
Die Banda-Inseln waren schon immer ein wichtiges Anbaugebiet, doch der Großteil der Muskatnüsse stammt heute aus Indien, insbesondere aus Tamil Nadu. Allerdings kommen die meisten in die Niederlande importierten Muskatnüsse aus Indonesien (86 %). Nur 1 % aller in die Niederlande importierten Muskatnüsse stammen aus Indien.
Unsere Muskatnuss beispielsweise stammt aus Ernakulamu, einem Distrikt, dessen Hauptstadt Kochi (früher Cochin) ist. Ernakulam liegt in Kerala, der Region, aus der auch unsere Malabar- und Tellicherry-Pfeffersorten stammen. Unsere Muskatnussbauern, die in einer Genossenschaft zusammengeschlossen sind, bauen die Muskatnuss biologisch an.
Diese Muskatnuss 110/120 enthält 110-120 Samen pro Pfund (453 gDas Stückgewicht beträgt 3-5 Gramm.
Merkmale:
- 100% getrocknete Samen der Myristica fragrans
- nicht pulverisiert!
- Herkunft: Indien, Ernakulam (Kochi/Cochin)
Sortiment
- Erhältlich in Glas (45 Gramm, ca. 10 Stück) und im Standbeutel (keine Reagenzgläser).
- Größere Mengen auf Anfrage
Geschenkverpackung
- Das Einmachglas ist in einer geschmackvollen Geschenkverpackung erhältlich, bestehend aus einer würfelförmigen Schachtel, die mit schwarzem Seidenpapier gefüllt ist.
- Eine Übersicht unserer Geschenkverpackungen finden Sie im Abschnitt Geschenkverpackungen.
Gesundheitliche Aspekte
Rohe Muskatnuss, auch frisch gemahlene, enthält hohe Mengen an Myristicin und Elemicin, beides halluzinogene Substanzen. Als Gewürz verwendet, treten keine Nebenwirkungen auf, in höheren Dosen jedoch schon. Dies erklärt die Beliebtheit der indonesischen Muskatnusszigarette Kretek, die zusätzlich Nelken enthält. Bei normalem Verzehr ist Muskatnuss unbedenklich. Eine Überdosis liegt vor, wenn man eine oder mehrere ganze Nüsse pro Tag isst.
Allgemeine Hinweise
- Muskatnuss sollte erst kurz vor der Verwendung in einer Zubereitung gemahlen werden, da sie nach dem Mahlen ihr Aroma recht schnell verliert.
Speichern:
- Bewahren Sie Ihre Muskatnuss in einem geschlossenen Behälter auf, zum Beispiel nach dem Öffnen im Aufbewahrungsfach der Muskatnussmühle.
- Vorzugsweise an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort lagern.
- Mindestens haltbar bis August 2027 (08-2027)
- Dieses Ablaufdatum ist ein Hinweis
Chargennummer
Die Chargennummer hilft uns, die Herkunft eines Artikels aus einer bestimmten Charge nachzuverfolgen. Sie ist auf dem Lieferschein und der Rechnung vermerkt.
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